Eine neue Herrschaftsform: "Dubistschuldismus"

 🐦 Tschilp!

Es gibt Journalisten und Journalistinnen, da bleibt einem der Schnabel offen stehen, wie pointiert sie über Belange in den heutigen Tagen schreiben. 

Einer davon ist der Fred Grimm.  Seine Kolumne in einer Zeitschrift, die man in der Naturkostbranche kostenlos bekommt und die  - wie alle Zeitschriften - voller Werbeanzeigen  ist, steht immer auf der letzten Seite. Es gibt Menschen, die lesen daher gerne Bedrucktes von hinten nach vorne. 

Der Titel seiner Kolumne im Heft 11/21: Du. Bist. Schuld.

Ich bin schuld, du, er, sie, es, wir alle, nur nicht die Gesetze, der Staat, die Industrie. 

Täglich wird den Menschen um die Ohren gehauen, was sie alles falsch machen:

sie machen zu viel Müll

sie recyceln falsch

Nun dreht Fred Grimm mal den Spieß rum und fragt:

warum werden so viele Plastikverpackungen produziert?

warum gibt es so viele Plastiksorten, dass das Recyceln so schwierig ist?

Ganz klein sollen sich die Menschen fühlen. Immer schuldig, immer im Verteidigungsmodus. Und der kleine  Mensch  ist dafür verantwortlich, dass kleine Menschen versklavt werden für billige Klamotten, dass wir so viel Müll haben, dass so viel Essen weggeworfen wird.

Unschuldig sind: die Konzerne und der Staat, der diese Konzerne schützt, die Textilarbeiter ausbeuten, die Plastikverpackungen produzieren ohne Vorgaben, die verzuckerte, krank machende Billigkacke herstellen.

Keine Gesetze, die den kleinen Menschen davor bewahren, sich permanent schuldig zu fühlen, und denen Einhalt gebieten,  sich an all den Machenschaften fett zu bereichern. 

Hier dieser Artikel zum Genießen, wenn er nicht so zornig machen würde:



🐦  Tschilp!




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