Stummer Sommer

 🐦 Tschilp!

Ich frage euch alle: 

Wo sind die Vögel?


Streetart in Estepona/Andalusien


Kein Hausrotschwanz, der früh morgens die Party beendet.

Keine Amsel, die auf der Antenne ihre Arie trällert.

Keine Spatzen mit Smalltalk in den Büschen.

Keine Meisen, die sich Sonnenblumensamen holen.


Wenigstens:

noch ein paar Türkentauben, die endlos lang drei Töne exerzieren... bis einer entnervt schreit, sie sollen ihre Gosch halten. 

Sind sie in die rettenden Wälder, wo es feuchter ist, es mehr Futter gibt, die Temperaturen angenehmer sind?

Oder sind sie verhungert? Oder verdurstet? Oder durch die Hitze gestorben?

Ich muss sagen, es ist der schlimmste Sommer, den ich je erlebt habe,  und ich mache mir Sorgen, ob die Erde noch auf der richtigen Umlaufbahn rotiert. 


🐦 Tschilp!

Kommentare

  1. Schöne Streetart, oder besser gesagt Houseart

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  2. In einer Mail an mich schrieb jemand Folgendes:

    Für die fehlenden Vögel hätte ich auch gern eine sach-/fachkundige Erklärung.
    Hat ja im Frühjahr an den Bärenseen für mich auffälligst begonnen:
    So gut wie keine jungen Enten zu sehen, nur noch ein paar junge Teichhühner.

    Ich leite den Post weiter an Nabu . Ich bin gespannt, was die Ornitholog*innen schreiben.

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  3. NABU in Stuttgart wurde eine Mail geschickt. Sie genießen gerade die Sommerpause und ab 6.9.22 könnte eine Antwort kommen, wie es in einer automatisierten Re-Mail lautet.

    Ein interessanter Aspekt kommt von einer Naturexpertin aus dem Kreis von Peter Wohlleben. Sie begründet die Stille mit der Mauser. Das Federkleid wird erneuert, und die Vögel müssen sich zu ihrem Schutz in das Blätterwerk der Bäume zurückziehen, denn sie können nicht gut fliegen und sind dadurch extrem gefährdet.
    Naturfreunde aus meinem Umfeld haben beschrieben, dass im Wald oberhalb von Gerlingen sehr viel mehr Vögel die Futterstelle in ihrem Garten aufsuchen. Ständig müssen sie das Futterhäuschen auffüllen. Beobachtet haben sie viele Meisenarten wie Kohlmeise, Weidenmeise, Sumpfmeise, Haubenmeise, Blaumeise sowie Rotkehlchen, Buchfink, Amsel und etliche andere Vogelarten.
    Es könnte tatsächlich sein, dass ein kleiner Vogelzug aus der Stadt in den Wald erfolgt ist, da es dort weniger heiß und trocken ist und das Nahrungsangebot im Wald ihr Überleben sichert.
    Im Winter werden hoffentlich wieder viele Amseln in die städtischen Gärten zurückkommen. Die anderen Vogelarten sind selbstverständlich auch herzlichst willkommen!

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